Integration
Grunddaten und Besonderheiten der Kraftfahrzeugzulassungsstellen 198 Siebzehnter Zusammenfassender Bericht 13. Dabei wurden am Maßstab der Gebührenhöhen unterschiedliche Bearbeitungszeiten, Schwierigkeitsgrade und Arbeitsintensitäten berücksichtigt.
Quelle: Statistische Berichte der Städte, KIV-Statistiken „Liste der Transaktionen" und „Liste der Fahrzeugarten"; eigene Berechnungen Ansicht 155: Grunddaten der Kraftfahrzeugzulassungsstellen zum 31. Dezember 2005
Die Kraftfahrzeugzulassungsstellen zeichneten sich durch folgende Besonderheiten aus:
· Die Kraftfahrzeugzulassung war in Darmstadt als Sachgebiet des Bürger- und Ordnungsamts organisiert. Zur Erbringung der Verwaltungsarbeiten wurden im Unterschied zu den anderen Städten speziell für die Zulassungszwecke der Stadt Darmstadt errichtete Räumlichkeiten von dritter Seite angemietet.
· In Frankfurt am Main wurde die Kraftfahrzeugzulassungsbehörde als Sachgebiet des Ordnungsamts geführt. Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge, die Summe der Geschäftsvorfälle und die Zahl der Mitarbeiter waren die jeweils größten im Vergleichsring. So ließen eine Vielzahl bundesweit tätiger Unternehmen in Frankfurt am Main ihre Fahrzeuge zu.
· Zum 1. Juli 2003 wurde die Zulassungsstelle der Stadt Kassel (Hauptstelle) mit den drei Kraftfahrzeugzulassungsstellen des Landkreises Kassel in Hofgeismar, Baunatal und Wolfhagen (Außenstellen) zu einer Abteilung des Ordnungsamts der Stadt Kassel zusammengeführt. Zur Aufgabenerfüllung wurde sowohl auf Personal der Stadt Kassel als auch des Landkreises Kassel zurückgegriffen. Infolge der Ausweitung des Zulassungsbezirks hatte die Hauptstelle zusätzliches Geschäftsvolumen zu bewältigen.
· In Offenbach am Main war die Kraftfahrzeugzulassungsstelle seit Dezember 2000
Teil des Bürgerbüros, in dem auch Führerschein- und Meldesachen bearbeitet wurden. Das Bürgerbüro war dem Amt für Umwelt, Energie und Mobilität zugeordnet. Die Dienstleistungen des Bürgerbüros wurden in der Woche ganztägig und auch an Samstagen angeboten. Die Zahl der Öffnungsstunden belief sich auf Darmstadt Frankfurt am Main Kassel Offenbach am Main Einhundertzwölfte Vergleichende Prüfung „Kraftfahrzeugzulassungsstellen" Siebzehnter Zusammenfassender Bericht 199
54 Stunden wöchentlich und lag damit deutlich über den Öffnungszeiten der Vergleichsstädte.
· Wiesbaden fasste die Aufgaben der Verwaltung von Fahrerlaubnissen und Kraftfahrzeugzulassungen in einer Abteilung des Einwohner- und Integrationsamts zusammen. Die Stadt gewann während des Prüfungszeitraums einen Autovermietungsgroßkunden. Dies hatte eine Erhöhung des Geschäftsvolumens der Zulassungsstelle zur Folge. Dem trug die Kraftfahrzeugzulassungsstelle durch Einrichtung spezieller Geschäftsabläufe für diese Massenzulassungen Rechnung.
Ansicht 156: Schalterhalle in Frankfurt am Main. Aufnahme vom 20. November 2006. Der Mittelwert der zugelassenen Fahrzeuge je Einwohner bewegte sich in Darmstadt, Frankfurt am Main, Kassel und Offenbach am Main in einem schmalen Korridor zwischen 0,56 und 0,64. In Wiesbaden führten die Zulassungen für große Autovermieter zu einem höheren Kennzahlenwert von 0,78.
· Der Mittelwert der Schaltergeschäfte je zugelassenen Fahrzeug war in Darmstadt und Frankfurt am Main ähnlich. In Kassel schlug sich die Zusammenlegung mit dem Landkreis, in Offenbach am Main die hohe Zahl der Ausfuhr- und KurzzeitWiesbaden Schaltergeschäfte 200 Siebzehnter Zusammenfassender Bericht kennzeichen sowie in Wiesbaden das Zulassungsvolumen der Autovermieter in höheren Kennzahlenwerten nieder.
· Der Mittelwert der nicht publikumswirksamen Vorgänge je zugelassenen Fahrzeug wies bis auf Kassel keine wesentlichen Unterschiede auf. Dafür war ursächlich, dass in Kassel neben den Schaltergeschäften zum Teil auch die Postbearbeitung für dem Landkreis zuzuordnende Zulassungen erledigt wurde.
13.11 Schaltergeschäfte
Die Kraftfahrzeugzulassungsstellen erbrachten ihre Leistungen überwiegend in direktem Kundenkontakt (Schaltergeschäfte).
Die Kraftfahrzeugzulassungsstellen bedienten sich während des Prüfungszeitraums252 des Verfahrens „Kraftfahrzeugzulassung in Hessen (KIV)". Durch den Einsatz dieser EDV-Anwendungen waren bei allen Kraftfahrzeugzulassungsstellen die Arbeitsprozesse weitgehend standardisiert. So wurden die Sachbearbeiter von der Zulassungssoftware durch den Zulassungsvorgang geleitet.
252 Die Stadt Wiesbaden bediente sich seit September 2005 eines anderen Verfahrens.